14. 03. 2019

„Brand(t)neu“ – Bauhaus-Ikonen aus Gotha zum Jubiläumsjahr 2019

„Architekten, Bildhauer, Maler, wir alle müssen zum Handwerk zurück!“ – das war die Überzeugung des Architekten Walter Gropius, der vor 100 Jahren das „Staatliche Bauhaus“ in Weimar gründete. Zehn Jahre später brachte Marianne Brandt (1893–1983) den Bauhaus-Gedanken nach Gotha und schuf hier „Designklassiker für den Hausgebrauch“.

Marianne Brandt wurde in Chemnitz geboren und erhielt – als einzige Frau der Metallwerkstatt – 1929 das Bauhausdiplom. Wenige Monate später wurde sie „Leiterin der Entwurfsabteilung für Bedarfs- und Massengüter in lackiertem Stahlblech“ an der Metallwarenfabrik Ruppelwerk GmbH Gotha. Es gelang der Gestalterin innerhalb ihrer kurzen Beschäftigungszeit bis 1932, das gesamte Haushaltswarensortiment von Ruppel in eine neue Formensprache zu bringen.

Zum Jubiläumsjahr 2019 ist es der Stiftung Schloss Friedenstein Gotha mit der Unterstützung des Freistaates Thüringen und des Freundeskreises Kunstsammlungen Schloss Friedenstein Gotha e. V. gelungen, sehr seltene „Ruppelobjekte“ der Gestalterin zu erwerben. Unter „Brand(t)neu“ sind die Sammlungshighlights nun ab dem 15. März bis zum 28. Juli 2019 im Herzoglichen Museum zu sehen. Hier flankieren sie ab Ende April auch gleichzeitig die große Jahresausstellung „Oskar Schlemmer. Das Bauhaus und der Weg in die Moderne“ (28.04. – 28.07.2019). Vom 15. November 2019 bis zum 19. Januar 2020 werden sie im KunstForum Gotha in der Ausstellung „Inspiriert von Bauhaus – Gotha erlebt Moderne“ gemeinsam mit vielen weiteren Objekten erneut präsentiert, bevor sie Teil der historischen Dauerausstellung auf Schloss Friedenstein werden.

Bauhaus 100Herzogliches Museum