27. 07. 2017
Die Jahresausstellung der Stiftung Schloss Friedenstein Gotha – „Der Gothaer Tafelaltar – Ein monumentales Bilderbuch der Reformationszeit“
Am Samstag, 29. Juli, eröffnet die Stiftung Schloss Friedenstein Gotha ihre Jahresausstellung: „Der Gothaer Tafelaltar – Ein monumentales Bilderbuch der Reformationszeit“. Gut drei Monate lang werden in der Säulenhalle des Herzoglichen Museums 162 Tafeln im Mittelpunkt stehen – bevölkert von unzähligen fein gearbeiteten Figuren und dekorativen Kartuschen mit Bibeltexten in deutscher Sprache.
Der Gothaer Tafelaltar ist um 1540 in der Werkstatt des Künstlers Heinrich Füllmaurer (1500 – 1548) entstanden und nach seinem heutigen Standort benannt. Das bildreichste Kunstwerk der Reformationszeit wurde jüngst aufwändig restauriert. Die Ausstellung wird das farbenfrohe Ergebnis erstmals in Deutschland präsentieren und den Altar ausführlich vorstellen.
Neben Fragen zu Entstehung, Künstlerwerkstatt und dem umfangreichen Bildprogramm werden auch zeitgleich entstandene Objekte in den Blick genommen, die noch ganz im Sinne der römisch-katholischen Kirche gefertigt wurden.
Wie zuletzt in der Zeit vor dem zweiten Weltkrieg wird das Kunstwerk in Einzelteilen ausgestellt, was eine Betrachtung einer jeden Einzeltafeln ermöglicht. Die Medienstation vermittelt einen Eindruck der ursprünglichen Präsentationsform. Die Schau wird bis zum 5. November 2017 zu sehen sein.
Bei der Ausstellung handelt es sich um ein Kooperationsprojekt mit der Staatsgalerie Stuttgart und Landesausstellung 2017 „Der Meister von Meßkirch – Katholische Pracht in der Reformationszeit“. Bevor der Altar im Frühjahr 2018 wieder seinen Platz im Altdeutschen Saal des Herzoglichen Museums einnimmt, wird er in der Staatsgalerie Stuttgart zu sehen sein.
Zu der Ausstellung erscheint auch ein Katalog, in dem erstmals alle Tafeln des Altars abgebildet sind und transkribiert wurden.