29. 12. 2015
Ein Porträtgemälde für das Historische Museum Gotha – Porträt des Gothaer Historikers Johann Heinrich Gelbke bereichert fortan die Sammlung
Die Wolken im Hintergrund leuchten abendrosafarben während der ältere Herr im Vordergrund mit aufgestelltem Kragen und rosigen Wangen dem Betrachter aufmerksam entgegenblickt. Bei dem fein gewandeten Mann handelt sich um Johann Heinrich Gelbke (1746 – 1822). Er ist auf dem Gemälde porträtiert, das Gelbkes Nachfahren, Familie Boyke in Goslar, nun an den Freundeskreis Kunstsammlungen Schloss Friedenstein Gotha e.V. für das Historische Museum Gotha übergeben haben.
Für das Museum ist Johann Heinrich Gelbke aufgrund seines Wirkens von großem Interesse: Er war ab 1783 Oberkonsistorialrat in Gotha und hat als Historiker, einige Schriften herausgegeben. Sein Hauptwerk ist die „Kirchen- und Schulenverfassung des Herzogthums Gotha“, die auch in engem Zusammenhang mit Schloss Friedenstein steht. Denn Ernst der Fromme, der Erbauer des Schlosses, ist es, von dem die sachsengothaische Kirchen- und Schulverfassung letztlich herrührt. Über den Herzog hat Gelbke 1810 ebenfalls eine ausführliche Biographie in 3 Bänden herausgegeben. Sie trägt den Namen: „Herzog Ernst, genannt der Fromme, zu Gotha, als Mensch und Regent; eine historische Darstellung, aus Acten und bewährten Druckschriften gezogen und mit einem Urkundenbuche herausgegeben“.
Das Porträtgemälde stammt von einem unbekannten Maler und ist um 1800 entstanden.