31. 07. 2019
Gotha lässt nicht los von Großbritannien: Ausstellungseröffnung „Gotha und die englische Krone“ am Samstag
Äußerst seltene Fürstenporträts und geradezu rührende Familienbildnisse warten darauf, entdeckt zu werden: Anlässlich des 200-jährigen Geburtstages des deutsch-englischen Traumpaares Königin Victoria von Großbritannien und Irland und Prinzgemahl Albert von Sachsen-Coburg und Gotha präsentiert die Stiftung Schloss Friedenstein Gotha die dritte Royals-Ausstellung des Jahres. So öffnen am kommenden Samstag, den 3. August 2019, um 14 Uhr, die Türen zur feinsinnigen Grafikausstellung „Gotha und die englische Krone – Porträt(s) einer dynastischen Beziehung“ – zu sehen bis zum 27. Oktober im Herzoglichen Museum Gotha.
1840 heiratete Victoria ihren gleichaltrigen Cousin Albert, der nicht nur ihr politisches Handeln beeinflusste, sondern nachweislich auch ihren Kunstsinn. Die Beziehung trug zu einem erheblichen kulturellen Austausch zwischen England und den Heimatresidenzen in Coburg und Gotha bei, die Victoria übrigens mehrfach selbst besuchte. In den Sammlungen von Schloss Friedenstein hat sich eine Vielzahl von Darstellungen der britischen Königsfamilie in Form von erstklassigen Druckgrafiken erhalten.
Mit über dreißig Blättern und Fotografien zeigt die Schau nun eine exklusive Auswahl. Ergänzt um Gemälde, Miniaturen, Medaillen und andere Kleinkunstgegenstände erzählen sie eindrucksvoll von besonders innigen Beziehungen zwischen den Coburg-Gothaern und dem britischen Königshaus. Diese begannen mit der Hochzeit einer blutjungen Gothaer Prinzessin und erreichten im Viktorianischen Zeitalter ihren ruhmreichen Höhepunkt, bevor der aufkommende Nationalismus das seit dem 18. Jahrhundert gewachsene transnationale Familienband zerriss. Bis dahin besuchte und beschenkte man sich und tauschte dabei immer wieder vor allem eines: Porträts als Zeichen familiärer Zusammengehörigkeit.