Gotha Genial?! – Geistesblitze und Dauerbrenner aus 1250 Jahren

27. 4. 2025 to 26. 10. 2025

Herzogliches Museum

Schulpflicht, Flugzeug, Karussell? Von Gotha aus haben viele Ideen und Erfindungen ihren Weg in Politik, Wirtschaft oder das Bildungswesen angetreten. Die Sonderausstellung im Herzoglichen Museum Gotha lädt zu einer Zeitreise durch die 1250-jährige Geschichte der Stadt ein und zeigt, wie Gothas Traditionen und Innovationen Thüringen und die Welt prägten. „Gotha genial?! Geistesblitze und Dauerbrenner aus 1250 Jahren“ ist vom 27. April bis zum 26. Oktober 2025 in der Ausstellungshalle des Herzoglichen Museums zu sehen.

In der Ausstellung lernen die Besucher:innen die Stadt Gotha kennen: wie sie war und wurde, was sie heute ist; wer sie prägte und was sie besonders macht. Statt einer chronologischen Nacherzählung der 1250-jährigen Geschichte treten Themenkomplexe in den Fokus, in denen die Geschichte unter verschiedenen Aspekten befragt wird – von „Politik“, „Bildung“ „Wirtschaft und Handwerk“ über Kapitel wie „Aus aller Welt nach Gotha“, „Vereine und Engagement“ bis hin zu „Typisch Gotha“ oder „Feste und Feiern“.

Die Ausstellung ist mehr als ein „Wussten Sie eigentlich, dass in Gotha das erste Krematorium gebaut wurde? Oder dass in Gotha die Regionalfarben in der Kartografie erfunden wurden? Blau für Wasser, grün für Wiese…“ Der erste Weltkongress der Astronomie ist genauso Thema wie die Gothaische Haube, der Gothaer Kranz oder Science-Fiction. Gotha ist eine Stadt voller Geschichte, voller Ideen und voller Menschen, die ihre Spuren hinterlassen haben. Hier wurden die Schulpflicht eingeführt, Landkarten entwickelt, wie wir sie noch heute kennen, und Maschinen gebaut, die die Welt bewegt haben. 

Was aber Gotha wirklich ausmacht, sind die Geschichten dahinter. Die Menschen, die in der Stadt gelebt, gearbeitet und gefeiert haben, die Vereine, die hier aktiv sind. In „GOTHA GENIAL“ kommen sie zu Wort. So sind auch Ergebnisse des Kooperationsprojekts der Friedenstein Stiftung Gotha und der Universität Erfurt „Die kleine Freiheit: Fest, Fotografie, Oral History“ in die Ausstellung eingeflossen: Auf der Grundlage von Fotografien aus der Sammlung der Friedenstein Stiftung haben Studierende Gothaer Bürger:innen interviewt und die Freiheiten erforscht, die Feste mit sich bringen. Ihre Erinnerungen, ihre Ansichten, was Freiheit bedeutet und wie sie die verschiedenen politischen Systeme erlebt haben, sind in der Ausstellung zu hören. 

Die zentrale Botschaft der Ausstellung fasst Kuratorin Dr. Sonja Grulke wie folgt zusammen: „Gotha ist ein Ort von einzigartigem Wert, geprägt von den Ideen und Entwicklungen, die in dieser Stadt entstanden sind, und den Köpfen dahinter, die hier lebten und wirkten.“ Historische Objekte, Fotografien und Zeitzeug:innenberichte bilden die Identität der Stadt ab und beleuchten ihre Themen – von „typisch Gotha“ bis „Gotha genial“!

Die meisten Objekte stammen aus der eigenen Sammlung, die durch Schenkungen, Leihgaben sowie Digitalisaten aus anderen Institutionen wie der Forschungsbibliothek Gotha ergänzt werden. Originale Zeitdokumente wie Reden und Tonaufnahmen der Gothaer Mundart oder eine Erzählebene, welche die Themen auf emotionale und zugewandte Art und Weise einordnet und historische Bezüge herstellt, machen „GOTHA GENIAL?!“ hörbar.

Eine Kinderebene sowie weitere Sound- und Videostationen ergänzen die Ausstellung. Die Besucher:innen können im Rahmen der Ausstellung selbst aktiv werden und Informationen und Wissen einbringen: Sie sind eingeladen typisch Goth’sche Wörter zu sammeln und aufzunehmen, Blaudrucke auszuprobieren oder in Vereinsgeschichten zu blättern. Zu der Ausstellung erscheint ein begleitender Katalog.

Eintritt: 8 EUR, 4 EUR ermäßigt, Kinder und Jugendliche bis 12 Jahre haben freien Eintritt.