"Bäume, Bäche, Betonwüsten - Unsere Natur heute": Fotowettbewerb zur Jahreshauptausstellung 2024

Im Rahmen ihrer Jahreshauptausstellung 2024 „S.O.S. Grünes Herz. Unsere Natur im Wandel“ lobt die Friedenstein Stiftung Gotha einen Thüringer Fotowettbewerb aus: Interessierte sind aufgerufen, sich unter dem Motto „Bäume, Bäche, Betonwüsten – Unsere Natur heute“ fotografisch mit einem globalen Thema auf regionaler Ebene zu beschäftigen. Wie verändert sich die thüringische Natur?

Die Stiftung möchte von den Teilnehmer*innen wissen, was sie beobachten. Was möchten Sie, dass andere es sehen? Gibt es sogar Vergleiche dank früherer bzw. älterer Aufnahmen, wo es einmal ganz anders aussah?

Neben Geldpreisen zwischen 100 und 350 Euro für die Erstplatzierten und dem*r Gewinner*in des Publikumspreises werden 20 von der Jury ausgewählte Fotografien/ Fotoserien in der Wunderkammer Friedenstein in der Gothaer Innenstadt (Jüdenstraße 1) ausgestellt. Die Fotograf*innen dieser Bilder erhalten eine Jahreskarte für den Besuch des Friedenstein-Ensembles.
Weitere eingereichte Fotografien/ Fotoserien, die nicht zu den 20 Ausgewählten gehören, werden – kuratiert – über die digitalen Kanäle der Stiftung präsentiert.

Neuer Einsendeschluss ist der 19. Juni 2024.

Die Einsendung erfolgt digital per E-Mail an wunderkammer@stiftung-friedenstein.de. Teilnahmeberechtigt sind alle ab 18 Jahren. Jede*r Teilnehmer*in kann maximal zwei Bilder und/ oder eine Fotoserie (mit max. 8 Bildern) einreichen. Weitere Informationen zu den Teilnahmebedingungen und das Bewerbungsformular finden Sie hier und im im Downloadbereich rechts.

Infos zur Jahreshauptausstellung 2024 „S.O.S. Grünes Herz. Unsere Natur im Wandel“ gibt es hier.

 

#youthforculture – Brauchen Kultureinrichtungen Jugendräte?

Debatte

Im September 2020 fand mit #childrenforculture eine zweitägige Hybrid-Konferenz im Erfurter Jugendtheater die SCHOTTE und zugleich im Livestream statt. Kulturvermittler*innen und Pädagog*innen aus allen Himmelsrichtungen der Bundesrepublik trafen zusammen, um eine Bestandsaufnahme der systemischen Inklusion von Kindern und Jugendlichen in Kultureinrichtungen zu leisten und einen ersten Handlungskatalog zu erarbeiten.

Aus dem interinstitutionellen Erfahrungsaustausch entwickelte sich dabei eine in aller Breite zu führende Debatte: Wenn Museen, Bibliotheken und Co. den Anschluss an eine sich wandelnde Öffentlichkeit nicht verlieren und ihrem Bildungsauftrag ernsthaft nachkommen wollen, müssen sie sich fundamental verändern. Dazu müssen sie gesellschaftliche Partizipation an den Anfang ihres Arbeitens rücken und Demokratie vorleben. Ein solcher Impuls kann nur von den Institutionen oder der Bildungspolitik der Länder ausgehen.

Auf Grundlage dieser Gewissheit – und durchaus auch Selbstvergewisserung – geht das Gemeinschaftsprojekt der Sparkassen-Kulturstiftung Hessen-Thüringen, der :beramus Museumsberatung und der Stiftung Schloss Friedenstein Gotha in die nächste Phase: #youthforculture soll nun der Jugend eine permanente Plattform bieten, auf der sie ihre Wünsche, Interessen und Forderungen entwickeln und kundtun kann – falls sie überhaupt „Bock auf Kultur“ hat?

Das wiederum kann nur die Jugend selbst beantworten. Mit einer ersten Video-Umfrage erklären wir die Debatte für eröffnet und laden zum gesellschaftlichen Austausch ein. Darüber hinaus finden sich in der (kostenlos downloadbaren) April-Ausgabe des Kultur Management Network Magazins mit dem Schwerpunkt „Kinder an die Macht“ zwei Beiträge vom #youthforculture-Projektteam. Weitere Workshops und Konferenzen sollen folgen.

Nächster Aufschlag: Teilnahme am hybriden Fachtag „Deine Entscheidung?! Chancen und Risiken einer jugendgestalteten Kultur-Politik“ der Kulturpolitischen Gesellschaft – Landesgruppe Thüringen am 18. September 2021, 10:30 – 17:00 Uhr, im Kultur- und Kongresszentrum Gera (weitere Infos: hier).

 

 

Memory Walk – Befrage deinen Ort zu seiner Geschichte

Video-Workshop in Kooperation mit dem Anne Frank Zentrum (Berlin)


»Memory Walk« in Gotha: Denkmal für die Synagoge


»Memory Walk« in Gotha: Gedenktafel am Bahnhof

 

Das Format „Memory Walk“ basiert auf der Idee des Anne Frank Hauses, junge Menschen zu ermutigen, sich aktiv mit der Geschichte des Nationalsozialismus und des Holocaust anhand der spezifischen Geschichte ihres Ortes auseinanderzusetzen. Wesentlicher Zugang für diese Auseinandersetzung ist die Frage, wie im lokalen Raum an historische Ereignisse und Entwicklungen erinnert wird und wie diese Erinnerungskultur unseren heutigen Blick auf die Vergangenheit beeinflusst.

Weitere Infos findet ihr im Flyer vom Anne Frank Zentrum in Berlin und auf der Webseite des Anne Frank House in Amsterdam.

Das Gothaer „Memory Walk“-Projekt wurde 2021 vom Staatlichen Schulamt Westthüringen mit dem Demokratiepreis („Demokratisches Engagement vor Ort“, Kategorie „Schülergruppe“) sowie beim Landeswettbewerb „Demokratisch Handeln“ vom Thüringer Ministerium für Bildung, Jugend und Sport als Best Practice im Themenfeld „Historisch-politisches Lernen“ ausgezeichnet.

Gefördert durch das Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat im Rahmen des Bundesprogramms "Zusammenhalt durch Teilhabe"

 

 

Ohr an Ohr mit einem anderen Leben – Gothaer Jugendliche im Gespräch mit Überlebenden des Zweiten Weltkriegs

Zeitzeugengespräche als Radiosendung

Im Rahmen des Projekts „1939.2019 – Vielfalt lokaler Erinnerungen“ des Anne Frank Zentrums (Berlin) schlossen sich vor zwei Jahren die Stadtbibliothek „Heinrich Heine“ Gotha und die Stiftung Schloss Friedenstein Gotha zusammen, um Jugendliche mit Zeitzeugen des Zweiten Weltkrieges ins Gespräch zu bringen. In kleinen Gruppen trafen Schülerinnen und Schüler einer 10. Klasse der Arnoldischule auf Menschen aus Gotha und der Umgebung, die hier als Kinder und Jugendliche den Krieg mit- und überlebten. Die Gespräche wurden von den Jugendlichen selbst geführt, aufgezeichnet und geschnitten. Ursprünglich sollten sie 2020 zum 75. Jahrestag des Kriegsendes in einer urbanen Lautsprecher-Installation in der Gothaer Innenstadt präsentiert werden. Aufgrund der Corona-Pandemie konnte dies allerdings nicht verwirklicht werden.

Stattdessen kam es zu einer Medienpartnerschaft mit dem Bürgersender Radio F.R.E.I. (Erfurt), um das lokale Erinnerungsprojekt trotzdem an die Öffentlichkeit zu bringen. Über zwei Monate lang wurden insgesamt neun Sendungen erstausgestrahlt. Diese Radiosendungen, die neben den Zeitzeugen-Gesprächen auch spannende Hintergrundinformationen und zusätzliche Interviews beinhalten, sind hier dauerhaft und kostenfrei zugänglich. Das beim Schülerwettbewerb „Demokratie gestalten – aber wie?“ mit dem Demokratiepreis 2020 (1. Platz) ausgezeichnete Projekt beinhaltete eine umfassende Kompetenzvermittlung entlang der Methode des biografischen Lernens im intergenerativen Dialog.