27. 10. 2017
Die Ausstellung „Der Gothaer Tafelaltar – Ein monumentales Bilderbuch der Reformationszeit“ endet – Reformationsbeauftragter der Thüringer Landesregierung besucht noch einmal die Ausstellung
Am heutigen Freitag hat die Ausstellung „Der Gothaer Tafelaltar – Ein monumentales Bilderbuch der Reformationszeit“ noch einmal eine besondere Würdigung seitens der Thüringer Staatskanzlei erfahren. Dr. Thomas A. Seidel, Reformationsbeauftragter der Thüringer Landesregierung hat sich die Jahreshauptausstellung der Stiftung Schloss Friedenstein Gotha gemeinsam mit dem Gothaer Oberbürgermeister Knut Kreuch angesehen. Sie wurden vom Kurator der Schau, Dr. Timo Trümper, geführt. Seidel zeigte sich begeistert von der erstaunlichen Farbigkeit und den Details der unzähligen Bildtafeln, die man dank der besonderen Präsentation in der Ausstellung einzeln anschauen kann.
Die Schau ist noch bis zum 5. November in der Säulenhalle des Herzoglichen Museums zu sehen. Als besonderer Höhepunkt steht am Samstag ab 20 Uhr die 11. Museumsnacht an. Hier werden zahlreiche Kurzführungen in der Sonderausstellung angeboten. Auch am Reformationstag in der kommenden Woche sind das Herzogliche Museum und die Sonderausstellung von 10 bis 17 Uhr geöffnet.
Im Mittelpunkt der Ausstellung steht der Altar aus der Werkstatt des Künstlers Heinrich Füllmaurer (1500 – 1548) und damit 162 Tafeln, die von unzähligen fein gearbeiteten Figuren bevölkert werden und mit dekorativen Kartuschen mit Bibeltexten in deutscher Sprache versehen sind.
Dieses bildreiche Kunstwerk der Reformationszeit wird gemeinsam mit Objekten präsentiert, die noch ganz im Sinne der römisch-katholischen Kirche gefertigt wurden, so beispielsweise mit dem Gemälde „Maria mit dem Kind und einem Stifter“ (um 1493/94) von Hans Holbein dem Älteren oder dem prachtvollen „Wildensteiner Altar“ (1536) des Meisters von Meßkirch. Diese Exponate sind Leihgaben der Staatsgalerie Stuttgart, dem Kooperationspartner der Ausstellung.
In Stuttgart wird der Gothaer Tafelaltar im Anschluss zu sehen sein: Vom 8. Dezember 2017 bis zum 2. April 2018 findet dort die große Landesausstellung „Der Meister von Meßkirch – Katholische Pracht in der Reformationszeit“ statt. Danach kehrt der Gothaer Tafelaltar ab Anfang Mai 2018 wieder an seinen angestammten Platz im Altdeutschen Saal des Herzoglichen Museums zurück