29. 10. 2017

Die elfte Museumsnacht in Gotha lockte wieder zahlreiche Besucher an

Weder Wind noch Regen konnten die Gothaer Kinder bremsen. Wie in jedem Jahr stapften sie auch an diesem Samstagabend mit der Laterne in der Hand und den Dudelsackklängen im Ohr von der Orangerie in Richtung Schloss Friedenstein. Im Schlosshof eröffnete Kurmaus Casimir der 225., das beliebte Maskottchen des Schlosses, gemeinsam mit dem Saxophonisten Nils Alf die elfte Gothaer Museumsnacht.

Die Möglichkeit, einen Blick hinter die Museumskulissen zu werfen, nutzten auch in diesem Jahr wieder zahlreiche Besucher. Insgesamt kamen 1.167 Gäste (Vorjahr: 1.021) zur Museumsnacht und nahmen zwischen 20 und 24 Uhr am umfangreichen Führungs- und Vortragsprogramm teil. Die stündlich stattfindenden Führungen in der Forschungsbibliothek Gotha waren schnell ausgebucht. Das Konzert im Deutschen Versicherungsmuseum E. W. Arnoldi in der Bahnhofstraße fand ebenso wieder regen Zuspruch. Dort spielte ab 20 Uhr das Trio An Béal Bocht „Irish Folk Music“.

In der Ausstellungshalle von Schloss Friedenstein kamen Naturwissenschaftler bei „Funken der Vernunft“ auf ihre Kosten, wo physikalische Experimente wie zur Zeit der Aufklärung durchgeführt wurden. Bücherwürmer hatten die Möglichkeit, mit den Autoren Bärbel Raschke und Günter Berger bei der Vorstellung ihres neuen Buches über Luise Dorothea diskutieren, während IT-Fans etwas über Digitalisierung und Datenbanken im Museum lernen konnten. Viele Besucher nutzten auch in diesem Jahr die Chance, wieder hinter die ein oder andere sonst geschlossene Türe von Schloss Friedenstein zu blicken. Diese Führungen mussten teilweise in mehreren Gruppen erfolgen. Die Kinder gingen in den barocken Räumen auf Gespensterjagd.

Das Schlendern und Verweilen in den abendlich erleuchteten Schlossgemächern, die Musik und der lichtinszenierte Schlosshof sowie die wunderbaren Räume des Herzoglichen Museums sorgten für eine besondere und heitere Atmosphäre. Kurz nach Mitternacht haben die letzten Besucher das Barocke Universum wieder verlassen, ziemlich spät, aber mit dem guten Gefühl, am Morgen wieder fit zu sein – Zeitumstellung sei Dank.

Museumsnacht