14. 05. 2021

#Gtd2027 wird sicht- und hörbar: 3D-Online-Collection und Podcast gehen an den Start

Zum Internationalen Museumstag am Sonntag, 16. Mai 2021, wird das Digitalisierungsprojekt „#Gtd2027 – Gotha transdigital“ noch ein Stückchen sichtbarer – und hörbarer, denn: Der 3D-Schaukasten der neuen Website und ein Podcast gehen online.

 

Digitale Zwillinge in 3D – Ein erster Blick auf die neue Website von #Gtd2027

Vom heimischen Schreibtisch aus können Interessierte ab dem 16. Mai 2021 auf www.friedenstein.eu Objekte aus der Gothaer Kunstkammer in 3D betrachten und mit kostbaren Gefäßen garantiert bruchfrei hantieren. Die Stiftung lädt nicht nur zum virtuellen Vitrinenbummel, sondern setzt auch den Grundstein für partizipative Forschung: Erstmals in der Geschichte dieses besonderen Sammlungsschatzes ist es möglich, digital auf Exponate zuzugreifen, die sonst nur hinter dem Sicherheitsglas der Ausstellungsvitrinen präsentiert werden. Rückseiten von Objekten oder winzige Punzen werden für den Betrachter sichtbar gemacht – die digitalen Zwillinge liefern ungeahnte Zugangsmöglichkeiten zu bislang verborgenen Informationen. In weniger als 20 Tagen wurden im Pilotvorhaben „3D-Digitalisierung des Kunstkammerbestandes“ bisher über 180 Objekte digitalisiert, die nun sukzessive mit Objekttexten online gestellt werden.

Die Stiftung ermöglicht damit einen ersten Einblick in Ergebnisse des Digitalisierungsprojektes #Gtd2027, in dessen Fokus die digitale Transformation der Stiftung steht: Neue Perspektiven der Dokumentation und Erschließung sollen aufgezeigt und erprobt werden, neue Wege der Teilhabe und musealen Vermittlung beschritten werden. Die digitale Präsentation von Sammlungsobjekten ist die Grundlage partizipativer Möglichkeiten der Rekonstruktion von Sammlungsgefügen. Durch dieses Instrumentarium kann langfristig und nachhaltig ein interdisziplinärer Zugang zur digitalen Kunst- und Wunderkammer ermöglicht werden.

 

Friedenstein-Funk – Pilotfolge des Podcasts erscheint

Mit der Pilotfolge des „Friedenstein-Funk“, dem ersten Podcast der Stiftung Schloss Friedenstein Gotha, geht eine kurzweilige, professionell produzierte Radiosendung an den Start, die monatlich erscheint und weit über frühbarocke Schlosstore, Stadt- und Landesgrenzen hinaus wirken möchte, hinein in aktuelle Debatten und kluge Köpfe. Es handelt sich um einen etwa 30-minütigen Mix aus Features, Reportagen, Berichten, Interviews und einem Newsticker. Die Sendung wird zu hören sein auf gängigen Podcast-Streaming-Diensten wie iTunes/Apple Podcast, Spotify, Youtube, Deezer oder Podimo, mit jeder Podcast-App und bald auch über die Website www.friedenstein.eu. Er ist über folgenden RSS-Feed zu finden: https://friedenstein-funk.podigee.io/feed/mp3

Susanne Hörr, die den Friedenstein-Funk gemeinsam mit Claudia Klein und Dagmar Trüpschuch, konzipiert und geschrieben hat, sagt über das Projekt: „Bei uns passen Kunstraub und Ursaurier zusammen, japanische Lackkästchen mit Human Remains. Hier wird Vergangenheit mit Zukunft verwoben und Geschichten über adelige Vons und Zus mit einem massiven Digitalisierungsprojekt. Bei uns kommen Objekte zu Wort und Ausstellungen zur Sprache. Wir rücken Museumsberufe in den Fokus und erzählen euch Kunstkrimis.“ In Folge #1 rekonstruieren sie den größten Kunstraub der DDR, widmen sich einer Provenienzforscherin, die blinde Flecken sehen kann, ergründen, warum Dinosaurier nur mithilfe von Kunst und Wissenschaft wieder lebendig werden und machen alle Interessierten mit dem „Objekt des Monats“ bekannt: einem glitzernden Elefant zum Angeben.

Das Projekt #Gtd2027, in dessen Rahmen sowohl Website als auch Podcast entstanden sind, wird aus Mitteln der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM) und der Thüringer Staatskanzlei gefördert. Insgesamt unterstützen Bund und Land das Vorhaben mit einem zweistelligen Millionenbetrag. „Gotha transdigital 2027“ wird in enger technischer Kooperation mit der Friedrich-Schiller-Universität Jena / Thüringer Universitäts- und Landesbibliothek (ThULB) verwirklicht.

 

Der Internationale Museumstag

Der Internationale Museumstag findet im Jahr 2021 bereits zum 44. Mal statt. Ziel des Aktionstages ist es, auf die thematische Vielfalt der mehr als 6.500 Museen in Deutschland sowie der Museen weltweit aufmerksam zu machen. Die Leitlinie des Museumstages ist deshalb „Museen Entdecken“. Mit ihrem breiten Spektrum, dem vielfältigen Angebot und innovativen Ideen leisten die Museen einen großen Beitrag zu unserem kulturellen und gesellschaftlichen Leben. Der Aktionstag wird jährlich vom Internationalen Museumsrat ICOM ausgerufen und mit einem unterschiedlichen Thema aus der Museumsarbeit beleuchtet. 2021 lautet der Schwerpunkt „Museen inspirieren die Zukunft“.

Gotha transdigital 2027Podcast