15. 01. 2020
Neue Sonderausstellung eröffnet am 18.01.2019 auf Schloss Friedenstein: Glanzlichter 2019 – Preisgekrönte Naturfotografien aus aller Welt
Die Natur ist wieder auf Schloss Friedenstein eingezogen. Auf preisgekrönten Fotografien aus aller Welt beeindruckt sie den Betrachter, bringt ihn zum Schmunzeln und zum Nachdenken. Im Angesicht ihrer Grandiosität wird er zu dem zurechtgerückt, was er ist: ein Lebewesen, das auf einem unglaublich wunderbaren und verletzlichen Planeten lebt – gemeinsam mit vielen anderen.
Wer diese anderen sind und wie ihr Alltag aussieht, zeigen die Fotografinnen und Fotografen der „Glanzlichter 2019“. Für ihre Bilder haben sie unbequeme Positionen eingenommen, sind in unwägbares Gelände geklettert und zu unmöglichen Zeiten aufgestanden. Eingefangen haben sie so todesmutige Meisen, leichtfüßige Gottesanbeterinnen und hungrige Füchse, die ab dem Wochenende in der Ausstellungshalle zu sehen sind. Eröffnung ist am Samstag, 18. Januar 2020, um 14 Uhr.
Der Wettbewerb „Glanzlichter“ jährt sich bereits zum 21. Mal. Er steht unter der Schirmherrschaft der Bundesumweltministerin Svenja Schulze und unter dem Patronat des Deutschen Verbands für Fotografie (DVF). Insgesamt wurden 18.633 Bilder aus 40 Ländern eingereicht – von Unterwasser- über Luft- bis hin zu Makroaufnahmen. In zehn verschiedenen Kategorien wie „Aerial Views on Nature“ (Luftaufnahmen der Natur), „Artists on Wings“ (Künstler auf Flügeln) oder „Magnificent Wilderness“ (Prächtige Wildnis) werden die faszinierenden Landschaftsstudien und Tierporträts ausgezeichnet.
Mara Fuhrmann, die den Naturfoto-Wettbewerb ins Leben gerufen hat, ist stolz, dass es in diesem Jahr wieder viele neue Teilnehmende gab. Besonders in China sei deren Zahl gestiegen. Einige von ihnen haben es auch unter die Gewinner geschafft. „Interessant sind die Sichtweisen einiger Fotografen, die aufgrund der Traditionen des Landes ganz neue Einsichten in die Natur vermitteln“, sagt Fuhrmann.
Das Siegerbild 2019 wiederum stammt von einer Österreicherin. Mit viel Geduld hat Michaela Walch von einer Tarnhütte aus einen Moment der friedlichen Koexistenz inmitten der slowenischen Wildnis festgehalten. „David und Goliath“ zeigt, wie sich eine kleine Kohlmeise einer Braunbärin nähert und deren Neugier weckt.
„Ich will vor allem Bilder machen, die Ruhe ausstrahlen und die Tiere in ihrem natürlichen Verhalten fotografieren“, beschreibt Michaela Walch ihre Herangehens-weise. „Ich laufe ihnen nicht nach, sondern lasse sie zu mir kommen. Jedes Tier hat seine eigene Persönlichkeit und seinen eigenen Charakter.“ Die Jury hat sie mit ihrem Ansatz überzeugt: Sie gebe dem Betrachter das Gefühl, hautnah dabei zu sein, ohne zu stören. „David und Goliath“ sowie 93 weitere Glanzlichter 2019 sind noch bis zum 22. März auf Schloss Friedenstein zu sehen.
Liebhabern der Naturfotografie sei zudem eine Ausstellung im KunstForum Gotha ans Herz gelegt, die ebenfalls bis zum 22. März zu erleben ist. Die weltweit erste Fotoschau von Andreas Kieling gewährt dort mit insgesamt 59 seiner besten Aufnahmen zum Thema „Mit den Grizzlys durch Alaska“ Einblicke in die Arbeit des berühmten deutschen Tierfilmers.